Ursprung

Die Entstehung von Mineralwasser

Natürliches Mineralwasser entsteht aus Regenwasser – in einem langen, natürlichen Prozess. Dank seiner individuellen Entstehung ist jedes Mineralwasser ein Unikat.

Wenn es regnet, dringt das Wasser in den Boden, sickert nach und nach durch die verschiedenen Gesteinsschichten und sammelt sich schließlich in wasserführenden Schichten weit unterhalb des Grundwassers. Dort angekommen ist es vor äußeren Einflüssen und vor Verunreinigungen geschützt. Viele Mineralwässer brauchen für das Durchfließen der Erdschichten Jahrzehnte, einige sogar Jahrhunderte.

Auf dem langen Weg ins Erdinnere wird das Wasser durch die Filterwirkung der Gesteine gereinigt. Darüber hinaus reichert es sich mit Mineralstoffen und vor allem in vulkanischen Gebieten zusätzlich mit natürlicher Kohlensäure an. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Geschwindigkeit, mit der sich das Niederschlagswasser immer tiefer in das Gestein vorarbeitet: Je langsamer dies geschieht, desto mehr Mineralstoffe kann das Wasser lösen.

Da jede Gesteinsart Mineralstoffe in unterschiedlicher Konzentration und Zusammensetzung enthält, ist jedes Mineralwasser ein Spiegelbild seiner Region und ihrer typischen Gesteinsformationen. Dank der individuellen Entstehung ist jedes Mineralwasser ein Unikat – in Bezug auf seine Mineralstoff-Kombination und seinen Geschmack.

Die Suche nach Mineralwasserquellen

Zunächst müssen die Mineralwasservorkommen gefunden und erschlossen werden – erst dann heißt es „Wasser marsch!“. Um einen exakten Standort für eine Bohrung festlegen zu können, sind aufwändige geophysikalische Untersuchungen der Boden- und Gesteinsverhältnisse notwendig. Geologische Karten, Bilder aus dem Erdinneren und seismische Profile helfen, eine neue Quelle zu lokalisieren. Versuchsbohrungen dauern Monate, häufig sogar Jahre. Schließlich muss das Wasser garantiert rein sein, eine konstante Zusammensetzung aufweisen und in ausreichender Menge vorhanden sein. Erst dann beginnt die Brunnenbohrung.

Die Erschließung von Mineralwasserquellen

Die Erschließung von neuen Mineralwasserquellen ist vor allem eins: höchste Ingenieurskunst. Je nach Untergrundaufbau müssen die Bohransatzpunkte festgelegt werden. Präzision ist oberstes Gebot. Bevor jedoch ein neugebauter Brunnen genutzt werden kann, müssen strenge wasserrechtliche und lebensmittelrechtliche Voraussetzungen erfüllt sein. Die Quellnutzung muss genehmigt und das Mineralwasser amtlich anerkannt werden.

Die Förderung von Mineralwasser

Ist das unterirdische Wasserdepot erfolgreich angebohrt, ein Rohrsystem verlegt und alle Genehmigungen erteilt, gibt es zwei Fördermöglichkeiten: Entweder enthält das Mineralwasser bereits so viel Kohlensäure, dass es von ganz alleine aufsteigt (artesische Quellen), oder es wird von leistungsstarken Unterwasserpumpen an die Erdoberfläche gefördert. Rund 200 deutsche Brunnenbetriebe holen Mineral- und Heilwässer aus der Erde. Dabei legen sie höchsten Wert auf Reinheit – regelmäßige Kontrollen überprüfen die Qualität des Naturprodukts.